Effizienter Betrieb im Rechenzentrum: Der PUE-Wert
In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Rechenzentren eine zentrale Rolle spielen, gewinnt die Energieeffizienz dieser Einrichtungen an Bedeutung. Der Power Usage Effectiveness-Wert (PUE-Wert) ist ein entscheidendes Maß für die Effizienz von Rechenzentren. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dem PUE befassen, seine Bedeutung erläutern und untersuchen, wie er dazu beiträgt, den Energieverbrauch in Rechenzentren zu optimieren.
1 Was ist der PUE-Wert?
Die Power Usage Effectiveness, kurz PUE-Wert ist eine Kennzahl dafür, wie effizient ein Rechenzentrum Energie nutzt, vor allem mit Fokus auf die Kühlungseffizienz. Er wird berechnet, indem man das Verhältnis der Gesamtenergie, die von einem Rechenzentrum verbraucht wird, zur Energie, die tatsächlich für die Rechenleistung verwendet wird, bestimmt. Mit anderen Worten, er gibt an, wie viel zusätzliche Energie über die Grundanforderungen hinaus für den Betrieb des Rechenzentrums aufgebracht wird.
Wie wird der PUE-Wert gemessen?
Um den PUE-Wert zu bestimmen, teilt man die Gesamtenergie, die in das Rechenzentrum eingespeist wird (einschließlich der Energie für Kühlung, Beleuchtung, Stromversorgung usw.), durch die Energie, die für die eigentliche IT-Last verwendet wird. Ein idealer PUE-Wert wäre 1, was bedeuten würde, dass die gesamte zugeführte Energie ausschließlich für die IT-Nutzlast verwendet wird und keine Energie für unterstützende Funktionen wie Kühlung verschwendet wird.
Welche Relevanz hat der PUE-Wert?
Der PUE-Wert ist von großer Bedeutung, da er die Energieeffizienz eines Rechenzentrums quantifiziert. Ein niedrigerer PUE-Wert gibt an, dass weniger Energie für unterstützende Funktionen wie Kühlung verwendet wird, was zu Kosteneinsparungen und einer geringeren Umweltbelastung führt. Unternehmen streben daher oft danach, ihren PUE-Wert zu optimieren, um die Betriebskosten und Umweltauswirkungen zu minimieren. Er ist daher eine der relevantesten Kennzahlen für Unternehmen, die in Richtung Nachhaltigkeit und Effizienz ausbauen möchten.
2 Wie wirkt sich die Kühlung auf den Betrieb eines Rechenzentrums aus?
Mit der Kühlung eines Rechenzentrums wird ein zuverlässiger Betrieb sichergestellt. Server und andere IT-Geräte erzeugen Wärme, die abgeführt werden muss, damit Ausfälle oder Schäden an der Hardware vermieden werden. Eine ineffiziente Kühlung kann zu übermäßigem Energieverbrauch und unerwünschter Wärmeentwicklung führen, was die Betriebskosten erhöht und die Zuverlässigkeit der IT-Infrastruktur beeinträchtigen kann.
Wie kann der PUE-Wert gesenkt werden?
Es gibt verschiedene Strategien, um den PUE-Wert zu senken und die Energieeffizienz eines Rechenzentrums zu verbessern. Dazu gehören:
- Die Verwendung energieeffizienter Kühltechnologien
- Die Optimierung der Luftströmung in Serverräumen
- Die Implementierung von Warmgang-/Kaltgang-Containment-Lösungen
- Die Nutzung von freier Kühlung, wenn die Umgebungsbedingungen dies zulassen.
Darüber hinaus kann die Virtualisierung von Servern und die Konsolidierung von Hardware dazu beitragen, die IT-Nutzlast im Verhältnis zur Gesamtenergie zu erhöhen. Diese Maßnahme kann sich je nach Aufbau und Planung eines Rechenzentrums leichter oder schwerer gestalten.
Was ist ein guter PUE-Wert?
Ein guter PUE-Wert variiert je nach den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Unternehmens sowie den örtlichen Gegebenheiten. Im Allgemeinen gilt jedoch ein PUE-Wert von unter 2,0 als gut, bei 1,5 liegt der moderne Branchenstandard, wobei einige der effizientesten Rechenzentren Werte nahe 1,0 erreichen. Ein Wert von unter 1,0 ist mathematisch unerreichbar.
3 Welche Maßnahmen werden für eine effektivere Kühlung & Abwärmenutzung in Rechenzentren ergriffen?
Um die Kühlung und Abwärmenutzung in Rechenzentren zu optimieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören unter anderem die Verwendung von effizienten Kühlsystemen wie indirekter Freikühlung oder Flüssigkeitskühlung, die Nutzung von Abwärme zur Beheizung von Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung sowie die Implementierung von Wärmerückgewinnungssystemen. Darüber hinaus können innovative Konzepte wie das Rechenzentrum in Kombination mit Gewächshäusern genutzt werden, um die Abwärme weiterzunutzen und die Nachhaltigkeit zu erhöhen.
4 Fazit: Green-IT bei der TelemaxX
Green-IT bezeichnet den Ansatz, Informationstechnologie umweltfreundlicher zu gestalten und dabei den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Dies umfasst Maßnahmen wie die Verwendung energieeffizienter Hardware, die Optimierung von Software zur Reduzierung des Energieverbrauchs und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen, den CO₂-Ausstoß zu verringern und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Ein niedriger PUE-Wert ist hierfür eine der wichtigsten Kennzahlen, die es für Rechenzentrumsbetreiber gibt.
TelemaxX hat ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre formuliert, um den Wandel innerhalb des Unternehmens voranzutreiben. Bis 2025 streben wir an, unseren Energiebedarf zu 100 % aus erneuerbaren Quellen zu decken und bis 2030 die CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2021 um 60 % zu reduzieren. Darüber hinaus streben wir an, den PUE-Wert in all unseren Rechenzentren bis 2030 auf nur noch 1,3 zu senken, was zu erheblichen Energieeinsparungen führen wird.
Um unsere Fortschritte in diesem Bereich genau zu verfolgen, haben wir in der TelemaxX EMAS eingeführt. Dieses Umweltmanagementsystem erlaubt uns, den ökologischen Fußabdruck der TelemaxX besser zu verstehen und zu optimieren. Das bedeutet, dass wir uns bei Entscheidungen zur Beschaffung, Produktentwicklung, im laufenden Betrieb und im Alltag zunehmend bewusst sind, welche Auswirkungen sie auf unsere Umwelt haben.